
* Der Begriff Tekiatsu für die richtige, angemessene Berührung stammt aus einem Buch von Akinobu Kishi und Alice Whieldon: Sei-Ki: Life in Resonance: The Secret Art of Shiatsu, Jessica Kingsley 2011.
Chinesisch „De Qi“ bedeutet „Ankommen des Ki“ und beschreibt in der TCM die individuelle Empfindung der Behandelten, wenn ein Punkt in der Akupunktur anspricht. Auch beim Shiatsu kann man Empfindungen von Ziehen, Kribbeln, Pulsen, Wärme etc. haben.
Tekiatsu – Shiatsu Praxis
Shiatsu ist eine ganzheitliche Körperarbeit mit japanischen und chinesischen Wurzeln.
Man arbeitet auf einer Matte am Boden. Die Klient:innen bleiben meistens angezogen, bequeme Baumwollkleidung eignet sich am besten.
Das Ziel
Stagnationen zu lösen, Energie zu bewegen und wieder in Fluss zu bringen, ist das primäre Ziel.
Shiatsu hat keinen Heilungsanspruch, es aktiviert die Selbstheilungskräfte des Körpers und wirkt regulierend, stärkend, unterstützend, ausgleichend, entspannend und auch schmerzlösend bei verschiedensten Beschwerden.
Auf Japanisch bedeutet SHI Finger und ATSU Druck.
Unterschiedliche Techniken
Dies geschieht durch gezielte Behandlung der Meridiane oder Energielinien, durch Zerstreuung von Energie bei Füllemustern und Überspannung, durch Tonisierung bei Leere und Energiemangel, durch Stimulierung oder Beruhigung des Energieflusses an Akupressurpunkten (Tsubos).
Blockaden lösen sich auch durch Dehnungen, Rotationen der Gelenke, Schaukeltechniken und Halten von Körperzonen.
Shiatsu kann sehr dynamisch und kraftvoll sein, aber auch sehr sanft und energetisch. Manche Shiatsupraktiker:innen arbeiten sehr meridian- und auch punktbezogen, manche sehr frei.
Es gibt verschiedene Shiatsuschulen und Methoden. Alle Shiatsuformen eint, dass mit dem Druck, dem Hineinlehnen des ganzen Körpers behandelt wird, nicht nur mit den Fingern.
Shiatsu ist ein Handwerk, das jeder lernen kann. Aber so wie es generell unterschiedliche Wahrnehmungsfähigkeiten gibt, gibt es wohl auch einen unterschiedlich ausgeprägten Spürsinn und eine Berührungsqualität, die man soweit wie eben möglich weiterentwickeln kann.
Es geht aber auch nicht darum, dass die Shiatsu Gebenden etwas Besonderes erspüren. Ihre Aufgabe ist es viel mehr, die Klient:innen dabei zu unterstützen, sich selbst besser zu spüren und ihre Muster wahrzunehmen, wo sie sich selbst blockieren, verspannen, Energie zurückhalten und ihre Potentiale nicht leben.
Die Resonanz zwischen beiden Beteiligten, Klient:in und Praktiker:in ist von großer Bedeutung für den Erfolg einer Shiatsusitzung. Es empfiehlt sich also bei mehreren Praktiker:innen eine Probesitzung zu machen, um die Unterschiede für sich zu spüren.
Shiatsu bringt Energie in Fluss.
Wobei kann Shiatsu unterstützend sein?
- Energielosigkeit und Erschöpfung
- Zur Stärkung der Abwehrkräfte
- Stress, Anspannung, Schlafstörungen
- Beschwerden des Bewegungsapparates
- Verspannungen, Rückenprobleme
- Kopfschmerzen, Migräne
- Menstruationsbeschwerden
- Wechseljahrsbeschwerden
- Depressive Verstimmungen
- Unterstützung bei Veränderung
- Unterstützung in Heilungsprozessen
Shiatsu hat keinen Heilungsanspruch.